Donnerstag, 17. November 2011

re: Realitätsseife


Nach halbjährlicher Pause habe ich wieder ein paar ich weiss nicht
ob teilenswerte zumindest aber teilbare Gedanken im Kopf und möchte mich nun mit selbigen beschäftigen.
Kürzlich saß ich mit zwei Freunden beim Fernsehen und sah mir eine sogenannte reality-soap also frei übersetzt eine "Realitätsseife" (ein Wort dass so glaube ich nicht einmal Albert Einsten hätte erfinden können) an. Dass dieser Name treffender ist als bei seiner Erdenkung geplant war wurde mir nach drei Minuten der Konsumation dieser Sendung klar als ich eine fremde Stimme aus meinem Mund kommen hörte die ganz tief, ernst und komischerweise auf englisch sagte: "Please let it rain shit!".

Photo © by Matthias Obergruber - www.mogru.com

So könnte sich jemand fühlen der zu irgendeiner Religion konvertiert ist und der zum ersten mal den erlernten Glauben wirklich glaubt. Ganz von selbst. Diese Realitätsseife hab ich mir gedacht, wäscht aber nicht die Realität insofern dass sie vielleicht den Schmutz vom Auge des Betrachers entfernen und ihm somit einen klareren Blick auf die tatsächliche Realität beschaffen würde. Nein, vielmehr verwäscht sie die Realität beziehungsweise die Sicht auf die Realität von all jenen die bei dieser Sendung sei es passiv oder aktiv mitmachen.
Ich stelle mir das so vor: Zuerst erzählt man einem erfolglosen Romanautor er sei verkannt man hätte einen Job als Drehbuchautor für ihn es gibt gratis Urlaub und Drogen. Dann erzählt mann ein paar Arbeitslosen die halbwegs nach was aussehn dass man sie zu Schauspielern macht. Geld gibts keines aber drei wochen Urlaub mit nur acht Stunden Dreh pro tag und nur ein bisschen Verlust von Würde und falls vorhanden Ansehen aber in der heutigen Zeit... . Dann ab nach Mallorca und fertig ist die Realitätsseife. 
Ach ich schwafel schon wieder.
Ein anderer Gedanke zu dieser Erscheinung ist folgender: 
Wenn die schlimmste Angst die Ungewissheit ist, dann könnte man Realitätseifen eigentlich als etwas betrachten das die Welt zu einem weniger ängstlichem Ort macht weil sie ja fast das Schlimmste zeigen. Quasi: Innerer Frieden durch die Gewissheit das kein Gedanke so blöd ist dass er nicht nur nicht gedacht oder ausgesprochen wird, er wird sogar geglaubt, aus voller Kehle geschriehen, tätoowiert, auf Fahnen gedruckt und natürlich gepostet. 
Der Glaube an etwas Unendliches wurde mir vom Fernsehn geschenkt. Der Glaube an die unendliche Dummheit. Ironisch find ich dass die Verdummung und ihre enorme Beschleunigung welche mit ihrer medialen Dauerpresenz zusammenhängt die Welt zwar einerseits zu einem angstfreieren und gleichzeitig zu einem beängstigenderen Ort machen. Das schaut mir nach ungerechter Angstverteilung aus. Naja warum sollten wir mit der Angst gerechter umgehen als mit allem Anderem? 
Keine Angst:" I'm singing in the shit" 

Freitag, 24. Juni 2011

re: ohne titel

Nun ist es soweit.
Ein weiterer zweckfreier Blog orbitiert im Ether des weltweiten Netzes.
Ein wohlmeinender Freund, seines Zeichens "Nerd", hat mir schon seit Jahren erzählt,
dass ich so etwas brauche. Auf die Frage ob seiner Meinung nach mehr Blogs geschrieben oder
gelesen werden antwortete er mir frech und fruchtig mit "JA".
Er überrascht mich immer wieder mit seiner naiv - verspielten Art der Aushebelung meiner Hoffnung auf Beantwortung meiner Fragen. 
Soviel dazu.


Da ich meinen Blog selber nicht lesen werde, kann ich Niemand vorwerfen dieses mir gleichzutun.
Solltest Du dich hierher verirrt haben, kann ich dir weder helfen, noch den Ausgang zeigen.
Da musst Du jetzt durch. 
Fakten wirst Du hier vergeblich suchen, genausowie Inhalt.
Worauf sich in Zukunft einzustellen ist, sind seitenlange Schimpftiraden über Hundebesitzer, Kunststudenten, Esoteriker, Fernsehen, ...
Jetzt haben wir ein bisschen eine Kakophonie, nein schreib das nicht, na egal, lass es drinnen. 
Aber wollen wir nicht etwas gegen die Kakophonie machen, ja, mach die Tür zu.
... kein Fernsehen, beeinträchtigte Schreibkräfte und noch ein paar Sachen die mir jetzt nicht einfallen. 


Auch völlig egal weil mir am wichtigsten das erst genannte Thema, die Hundebesitzer, die sogenannten Hundebesitzer, sind. 
Für mich völlig unbegreiflich ist warum man sich als in der Stadt lebender Mensch ein Wolfsähnliches Lauftier mit dem Hang zum Töten und Ausweiden, Aasfressen und Möbel zerstören ins Haus schafft.


Picture copyright by http://www.mogru.com

Das wird wohl eine emotionale Entscheidung sein. 
Mit denen kenne ich mich nicht so gut aus. 


Ich vermute, dass Leute die sowas tun, Abneigung oder zumindest
Unverständnis ihrer eigenen Spezies gegenüber empfinden beziehungsweise selbiger entgegenbringen.


Somit ist die Anschaffung eines Hundes ein Schritt in die falsche Richtung, der nur zu einem Unvermögen im Umgang mit der eigenen Art führen kann beziehungsweise das schon vorhandene Unvermögen verstärkt. 
Ich würde nicht so weit gehen, das Besitzen eines Hundes mit der Mitgliedschaft in einer Straßengang zu vergleichen, aber es geht schon in die selbe Richtung. 
Hundebesitzer reden am liebsten mit anderen Hundebesitzern über Hundegewohnheiten.
Mit mir so ein Gespräch zu führen währe in etwa so langweilig wie mir ist, wenn ich so ein Gespräch höre. Hundegewohnheiten gibts für mich nur drei nämlich Dreckmachen, Stinken und Lautsein an den unmöglichsten Orten und zu den denkbar blödesten Zeiten. Das ist kein Gespräch, nur mit mir ist dieses Gespräch das eben keines ist, wenigstens Kurz.


Wie langweilig ein Leben sein muss in dem Hundegewohnheiten ein Thema sind, kann ich mir nur schwer vorstellen, weshalb es mich verwundert, dass ich so viel Abneigung und so wenig Mitleid für diese Menschen empfinde. Ich vermute das rührt daher, dass ich ihnen die Fähigkeit zu denken nicht komplett absprechen möchte und sie somit als Entscheidungsfähig erachten muss.
     
Sollte Ihnen beim Lesen aufgefallen sein, dass Sie ja selbst einen Hund in ihrer Wohnung haben, kann ich Sie nur auslachen und ihnen die einzige Frage stellen die es zu stellen gilt: "Nerft er noch, oder stinkt er schon?". Paddy Disagree - The Enemy of all Animals